Headerbild Corona Schützen Sie Mitarbeiter Kunden Unternehmen Blog

NACH DEM LOCKDOWN - DAS VIRUS LEBT WEITER – Risiken und Lösungen im Arbeitsalltag

Veröffentlicht von Cornelia Strempel am 26.08.2020

Das Covid-19 Virus hält die Welt in Atem. Auch, wenn der Lockdown vorerst offiziell beendet ist, ist die Lage nicht wirklich entspannt. Die Lockerungen vermitteln ein Gefühl von Sicherheit, in der man sich jedoch nicht wiegen darf, wenn man die nach wie vor bestehenden Risiken bestmöglich ausmerzen möchte. Und das Ziel für einen gut laufenden Betrieb ist, diesen durchgängig und ohne Ausfall in Gang zu halten. Mit Argusaugen schauen wir auf die Brisanz, die die Rückkehr in den Arbeitsalltag in den Zeiten der Krise mit sich bringt:

  1. Welche Risiken birgt die Rückkehr zur Routine?
  2. Welche Maßnahmen müssen getroffen werden?
  3. Welche Lösungen können zusätzlich geschaffen werden?

1.) Risiken bei der Rückkehr zur Routine

Der Arbeitsalltag ist wieder gestartet und mit ihm die Sorgen. Denn, wer jetzt zurück kehrt zur alten Routine, kann ungewollt Nährboden zum Verbreiten von Viren bieten. Die Gefahr liegt im Unsichtbaren. Ein Teammitglied kann das Coronavirus SARS-CoV-2 in sich tragen, unwissentlich, am Montag zur Arbeit kommen, seine Kollegen anstecken und am Ende der Woche ist die ganz Belegschaft krank. Der Totalausfall lässt die Produktion stoppen, ohne Produktion geht nichts in den Verkauf, und ohne diesen wird kein Umsatz erwirtschaftet, was je nach Rücklagen, die Existenz des ganzen Betriebes in Gefahr bringt. Dazu das Image, dass unweigerlich zerstört wird, wenn der Ansteckungsherd in der Außenwelt bekannt wird. Denn dann folgt auf den Umsatzverlust auch noch ein Kundenverlust und schnell ist man ganz aus dem Rennen.

Imageschaden vermeiden

Der Schlüssel zum Zurückschalten auf Lockdown-Modus ist in jedem Land unterschiedlich definiert. In Deutschland liegt dieser aktuell bei 35 oder 50* Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in 7 Tagen (*je nach Region). Diese Werte sind wie am Beispiel eben gezeigt, schnell erreicht. In der Fleischindustrie kommt es immer wieder zu Negativschlagzeilen. Regelrechte Hotspots an Neuinfektionen könnte man anhand der Zahlen meinen:

Hotspots in der Fleischindustrie

Vermehrt treten in diesen Tagen Infektionszahlen in der Fleischindustrie auf, die beängstigend erscheinen. Erst kürzlich passiert bei der Firma Westfleisch, im deutschen Nordrheinwestfalen (NRW), 260 positive Fälle von 831 Tests (Stand 12.05.2020). Damit wurde die Obergrenze des Landkreises überschritten und die geplanten Lockerungen traten für den gesamten Kreis Coesfeld nicht in Kraft. Somit kann eine solche Ausbreitung Einschränkungen für die umliegende Bevölkerung auslösen. Auch beim Fleischproduzenten Tönnies schlug das Virus massiv zu. Aufgrund der Vielzahl an Tests, die auf einen Schlag durchgeführt werden mussten, sprang die Bundeswehr unterstützend ein. Alle 6139 Mitarbeiter wurden getestet, darunter waren 1331 Infizierte[1] (unter den 5899 Befunden). In diesem Fall wurde der Lockdown nicht auf die Bevölkerung ausgeweitet, weil das Infektionsgeschehen ausschließlich in der Firma Tönnies lokalisierbar war. Dafür wurde der Fleischbetrieb für 14 Tage geschlossen, nach Beschluss und Anordnung des Kreises. Im Kreis Unna sind aktuell (Stand 22.06.20) die Behörden fast aller Städte mit diesem Corona-Ausbruch beschäftigt, denn alle Mitarbeiter müssen unter Quarantäne und diese wohnen im gesamten Kreis verstreut.

Solche einen Supergau gilt es zu verhindern, zumal dieser keinen Einzelfall darstellt. Auch über die Grenzen hinweg, muss der niederländische Fleischbetrieb Vion nach einer Masseninfektion schließen. Die Hälfte der Infizierten, sprich jeder zweite positiv-getestete Mitarbeiter, lebt in Deutschland (79 Personen). Das Unternehmen beschäftigt in ihren Schlachthöfen in Deutschland und den Niedelanden (nach eigenen Angaben) 12.000 Mitarbeiter. Der Ausbruch in Coes ist nicht ihr einziger Fall. Auch hier werden beengte Unterkünfte für die Ausbreitung des SARS-CoV-2 Virus und der Verbreitung von Covid-19 als Hauptgrund fokussiert.

In Gruppenunterkünften leben viele Menschen auf engem Raum. Und die Liste geht weiter: Stilllegungen von Schlachtbetrieben im Münsterland, in Bad Bramstedt etc. Kurz: Der aktuelle Corona-Brennpunkt in Mitteleuropa ist die Fleischindustrie.

Neben Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann spricht sich auch die CDU Rheinland Pfalz als Konsequenz aus dem Corona-Ausbruch beim Fleischbetrieb Tönnies in Nordrhein-Westfalen für eine sofortige Verschärfung von Kontrollen und hohe Bußgelder für Unternehmen bei mangelnder Unterstützung der Pandemie-Bekämpfung aus.

Solche Meldungen verunsichern den Verbraucher und Verunsicherung ist nichts, was der aktuellen Wirtschaftslage hilft. Da der Virus buchstäblich den Alltag beherrscht, müssen wir ihn beherrschen. Kontrolle über die Lage hilft.

2.) Gegenmaßnahmen müssen her


Die Fürsorgepflichten des Arbeitgebers

Um der Corona-Pandemie Einhalt zu gebieten, müssen entsprechende Maßnahmen her. Sicherheitsvorkehrungen können unterschiedlicher Art sein. Wichtig ist die Informationsverbreitung. Kommunikation ist Aufgabe des Arbeitgebers. Dieser ist gesetzlich dazu verpflichtet, die nötigen Schutzmaßnahmen zu treffen und diese beginnen mit der umfassenden Aufklärung über die Ansteckungsgefahr sowie die entsprechenden Hygieneregeln. Plakate, Aufsteller sowie Updates via Email sind dazu gute Werkzeuge. Seine Pflicht endet im Extremfall bei der Schließung des Betriebes und/oder der Aufforderung von zu Hause zu arbeiten. Innerhalb dieser Fürsorgepflicht steht das Wohl und Interesse des Arbeitnehmers im Mittelpunkt: Auf seine Würde und Persönlichkeit ist zu achten sowie darauf, dass er keinen Schaden nimmt. Die Pflicht des Arbeitgebers zu Vorsichtsmaßnahmen und zur Aufklärung regelt § 618 Abs. 1 BGB, § 3 Arbeitsschutzgesetz /ArbSchG.

Wie bereits oben festgestellt, fängt der Schutz und die Vorkehrung bei den Anfahrtswegen und den Unterbringungen an. Nur, wer umfassend auf die Sicherheitslage schaut und Maßnahmen passend gestaltet, hat eine Chance, gut durch diese Krise zu kommen. Speziell Branchen mit hohem Kundenkontakt wie Einzelhandel, Gastronomie, Hotellerie, Pflegeberufe etc. müssen umrüsten: Spuckschutz, Maske, Handschuhe, Desinfektion, ... Je nach Situation muss entsprechend ausgestattet werden.

Vorsicht ist besser als Nachsicht 

Um Masseninfektionen und die damit einhergehende Verunsicherung der Verbraucher zu verhindern, greifen die ersten Firmen vor und führen prophylaktische Tests durch. Die Deutsche Post plant als erster Konzern des Landes ihre Mitarbeiter ohne Anzeichen, sondern rein präventiv testen zu lassen.

Ein Vorstoß ohnes Gleichen: DHL in Deutschland

Mehr als 10.000 Mitarbeiter betrifft das Corona Testprogramm. Fokussiert werden die großen Standorte, die Testreihen haben bereits begonnen. Die Reihentests sind freiwillig und unterliegen als Arbeitsschutzmaßnahme der betrieblichen Mitbestimmung. Die Aktion kommt gut unter den Mitarbeitern und Betriebsräten an, wie das ZDF dazu berichtete[2].

Beste Lösung

Solange das Virus unter uns weilt, ist das regelmäßige Testen aller Mitarbeiter die aktuell nicht nur beste, sondern auch einzige Lösung, die massenhafte Ausbreitung im Betrieb zu verhindern. Eben weil der Feind ein unsichtbarer ist, hilft nur testen, um das Virus sichtbar zu machen.

Darüber hinaus ist es sinnvoll, die Testergebnisse nach außen zu kommunizieren, damit die Kunden um die Testmechanismen wissen und wieder Vertrauen in den Handel und die zuliefernden Wirtschaftszweige gewinnen.

3. Welche Lösungen können zusätzlich geschaffen werden?

Wir wollen Teil der Lösung sein, ist das Credo unserer Experten im Team Rigilog. Wie können wir in diesem Testprozess und der Infektionsverhinderung unterstützend mitwirken, fragten wir uns. Das Team ließ den Gedanken freien Lauf. Das Ergebnis ist einfach wie effektiv: Wir haben unsere weit verbreitete Lösung um die Funktion der Gesundheitsprüfung erweitert und die Nutzung deutlich vereinfacht.

Management von Testterminen und Resultaten

Die neue Funktion hilft beim Abwickeln und Verwalten der Mitarbeitertests. Denn, wenn alle Mitarbeiter zum Testen müssen, bedarf es einer komplexen Terminplanung. Je größer das Unternehmen ist, desto aufwändiger ist die Test-Logistik. Da man das Virus ohne das Auftreten von Symptomen in sich tragen kann, darf auch das Testen nicht zur Quelle des Übertragens werden. Deswegen sind Vorabplanungen nötig. Eine präzise Terminvergabe ist zur Verhinderung langer Warteschlangen sehr wichtig. Auch dabei hilft die neue Software.

Das Gesundheitsmodul ist schon immer Teil des Programms, welches zur Verwaltung von Berufsbekleidung konzipiert ist. Nutzer wie die BVG (Berliner Verkehrsbetriebe) oder die Stadt Zürich wissen um die Vorteile einer solchen Managementsoftware. Wir haben nun, aufgrund der aktuellen Lage und aus dem Bedürfnis heraus, aktiv Lösungen mitzugestalten, das Feature „Gesundheitsprüfung“, welches sich bis dato auf Seh- und Hörtests sowie auf Gesundheitszeugnisse konzentriert hat, erweitert.

Die neue Funktion verwaltet nicht nur die Covid-19 Testtermine aller Mitarbeiter, sondern auch deren Resultate. Das Gute dabei ist, das die Covid-Funktion auch unabhängig von der Gesamtsoftware genutzt werden kann. Sie ist bewusst als eigenständiges Tool zu kaufen, so dass wirklich jedes Unternehmen bei Bedarf darauf zugreifen kann, ohne sich mit der Gesamtlösung ausstatten zu müssen. Die Module sind individuell anpassbar, je nach Kundenwunsch und -bedarf.

Auf Flexibilität wurde zudem auch geachtet: Man muss sich nicht langfristig binden, sondern kann jederzeit – monatlich – die Nutzung beenden, z.B. wenn ein Impfstoff gefunden wurde und nach der Impfung keine Gefahr mehr besteht, so dass Mitarbeiter-Testings eingestellt werden können.

Hier wird international agiert

Damit auch jeder von der Lösung profitieren können, haben wir von vorherein auf eine mehrsprachige Lösung Wert gelegt. Diese ist in allen von der COVID-Pandemie besonders betroffenen Ländern verfügbar.

FAZIT

Die Krise ist noch nicht bewältigt. Dazu bedarf es innovativer Lösungen. Präventives Testen ist nach aktuellen Erfahrungen die sicherste Maßnahme. Die bestmögliche Unterstützung ist eine systemgestützte Verwaltung der Mitarbeitertests. Die Neuerung in der Funktionalität unserer Software bringt einen erheblichen Zusatznutzen im Bereich des Mitarbeiterschutzes und damit der Fürsorgepflicht der Arbeitgeber, die eine wesentliche Erleichterung bei der Koordinierung der Testreihen schafft. Die Kosten der Tests sind im Vergleich zum Produktionsausfall und dem möglichen Imageschaden marginal.

Wenn alle an einem Strang ziehen, lassen sich die Infektions-Risiken minimieren.

Testen Sie jetzt ProtectusTM 14 Tage lang kostenlos 

Stand 23.06.20

[1]https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-corona-reproduktionszahl-covid-19-toennies-rheda-wiedenbrueck-aktuell-zahlen-guetersloh-armin-laschet-lockdown-nrw-id229333198.html   Stand 21.06.2020

[2]https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/coronavirus-test-post-dhl-100.html

Themen: Software, Sicherheit, Corona